Ich habe die aufregende Internorga-Messe in Hamburg besucht und möchte euch von den spannenden Innovationen und Trends berichten, die die Zukunft der Foodbranche prägen werden. Diese Messe war eine wahre Schatzkammer an Ideen und Produkten, die darauf abzielen, unsere Esskultur nachhaltiger, gesünder und effizienter zu gestalten. Lasst uns einen Blick auf einige der meiner Meinung nach aufregendsten Fokusthemen werfen.
Inhalt
- 1. Nachhaltigkeit in der Foodproduktion
- 2. Pflanzenbasierte Alternativen zu Fleischprodukten
- 3. Verzicht auf Konservierungsstoffe in Convenience-Produkten
- 4. POS Terminals für personalarme Restaurantkonzepte
- 5. Premiumisierung und Fokus auf Qualitätsprodukte in der Getränkeindustrie
- 5. Einsatz von KI im Restaurantbetrieb
- Mein Fazit zur Internorga 2024
1. Nachhaltigkeit in der Foodproduktion
Ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist die Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion. Und auch auf der diesjährigen Internorga wurden zahlreiche innovative Ansätze präsentiert, die darauf abzielen, den ökologischen Fußabdruck der Lebensmittelindustrie zu verringern. An vielen Ständen spürt man den Geist der Veränderung hin zu einem besseren Leben und der dafür nötigen nachhaltigen Produktion im Foodbereich.
Von umweltfreundlichen Verpackungslösungen über ressourcenschonende Produktionsmethoden bis hin zu nachhaltig angebauten Zutaten – die Aussteller präsentierten ein breites Spektrum an Ideen, wie wir gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft gestalten können. Dieser Trend ist definitiv eine gute Sache, die aber gerne noch schneller voranschreiten darf!
2. Pflanzenbasierte Alternativen zu Fleischprodukten
Der Trend zu pflanzenbasierten Alternativen zu Fisch- und Fleischprodukten ist unaufhaltsam. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen, gesundheitlichen oder Umweltgründen für die alternative Ernährung.
Auf der Internorga konnte ich eine Vielzahl neuer Produkte entdecken, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch die Bedürfnisse von Vegetariern, Veganern und Flexitariern gleichermaßen ansprechen. Von saftigen Burger-Patties aus Erbsenprotein bis hin zu cremigen Cashewkäse-Alternativen – die Vielfalt und Qualität dieser Produkte hat uns beeindruckt.
Optisch beeindruckte mich beispielsweise das pflanzenbasierte Ei von Neggst. Während das Eiweiß durchaus mit dem Original mithalten kann, musste ich beim Eigelb leider passen. Aber es geht ja auch nicht darum, den Geschmack 100% nachzuahmen, sondern um eine Alternatvie. Als Burger-Patty beispielsweise macht das Produkt durchaus eine gute Figur. Weiter so!
Mein persönliches Highlight war ein super cremiges Softeis von der Firma Naturli‘ auf Pflanzenbasis. Das müsst ihr probieren, unheimlich lecker und mit solch einem Eis kann ich auf die herkömmliche Kuhmilch in der Tat verzichten.
Als großer Fischliebhaber bin ich natürlich besorgt um gefährdete Fischarten. Zu diesen zählt vor allem der Thunfisch, den ich in Dosen gar nicht mehr kaufe. Mit der Alternative von Happy Ocean Foods bin ich aber absolut zufrieden.
Ich fand den Geschmack der „Happy Tuna“ wirklich gut und kann mir das Produkt wunderbar in Salaten oder einfach als Snack definitiv vorstellen. Auch der hohe Proteingehalt spricht für sich, sodass das Produkt definitiv für Sportler bestens geeignet ist.
3. Verzicht auf Konservierungsstoffe in Convenience-Produkten
Im Zeitalter des hektischen Alltags sind Convenience-Produkte für viele Betriebe eine praktische Lösung. Doch häufig enthalten diese Produkte eine Vielzahl von Konservierungs- und Zusatzstoffen, die nicht unbedingt förderlich für unsere Gesundheit sind. Auf der Internorga wurden mir diverse Produkte präsentiert, die ganz ohne künstliche Zusätze auskommen und dennoch eine lange Haltbarkeit gewährleisten.
Von frischen Salaten in nachhaltigen Verpackungen bis hin zu tiefgekühlten Mahlzeiten ohne jegliche Zusatzstoffe – die Zukunft der Convenience-Produkte ist gesünder und natürlicher denn je. Auch sollten Convenience-Produkte nicht per se verteufelt werden. Es gibt gute Gründe, sie in der Gastronomie einzusätzen. Und dies sind nicht nur rein zeitlich Argumente.
Ein Beispiel aus einem Gespräch mit einem Vertreter von der Firma Vici: Oft fehlt es der Systemgastronomie an Fachkräften, dies gilt immer mehr für gut ausgebildete Köchinnen und Köche. Damit also beispielsweise die beliebten Pfannkuchen zum Frühstück nicht täglich anders aussehen, schmecken und ein bestimmter Standard gewährleistet werden kann, kommen Convenience- oder TK-Produkte zum Einsatz.
4. POS Terminals für personalarme Restaurantkonzepte
Die Digitalisierung verändert auch die Gastronomiebranche in rasantem Tempo. Immer mehr Restaurants setzen auf POS Terminals und Self-Service-Systeme, um Kosten zu sparen und den Service zu optimieren.
Auf der Internorga konnte ich innovative POS-Lösungen entdecken, die es Restaurants ermöglichen, personalarme Konzepte umzusetzen, ohne dabei auf Qualität und Kundenzufriedenheit zu verzichten. Von mobilen Bestell- und Bezahlterminals bis hin zu intelligenten Kassensystemen – die Zukunft der Gastronomie ist digital und effizient.
5. Premiumisierung und Fokus auf Qualitätsprodukte in der Getränkeindustrie
Auch die Getränkeindustrie zeigt sich mit diversen Trends auf der Internorga. Wie beim Food-Bereich, liegt ein besonderes Augenmerk auf dem wachsenden Interesse an Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, das sowohl von Verbrauchern als auch von Unternehmen verstärkt wird.
Lokale und handwerklich hergestellte Produkte stehen hoch im Kurs, da Verbraucher nach authentischen und qualitativ hochwertigen Getränken suchen. Gesundheitsbewusstsein ist ebenfalls ein wichtiger Treiber, was die Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen und Getränken mit gesundheitsfördernden Eigenschaften erhöht. Auch entstehen um diesen speziellen Trend neue Konzepte von Bars oder Kneipen, die sich auf alkoholfreie Getränke fokussieren wollen.
Zugleich experimentieren Hersteller mit neuen Geschmacksrichtungen und setzen auf Premiumisierung, um die steigenden Ansprüche der Verbraucher zu erfüllen. Diese Trends prägen nicht nur das aktuelle Marktgeschehen, sondern werden auch zukünftige Entwicklungen in der Getränkeindustrie maßgeblich beeinflussen.
Was mir in einigen Gesprächen immer wieder auffiel: Einige Hersteller legen besonderen Wert auf den Direktvertrieb, um einerseits die Exklusivität und die hohe Qualität hervorzuheben, andererseits natürlich um eine enge Kundenbeziehung aufzubauen und die Kontrolle über die eigene Marke zu haben.
5. Einsatz von KI im Restaurantbetrieb
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur Zukunftsmusik, sondern bereits Realität in vielen Bereichen des Restaurantbetriebs. Von Chatbots, die Bestellungen entgegennehmen, bis hin zu intelligenten Analysetools, die dabei helfen, das Angebot an die Bedürfnisse der Gäste anzupassen – die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig und revolutionär.
Auf der Internorga wurden uns einige beeindruckende Beispiele für den Einsatz von KI im Restaurantbetrieb präsentiert, die uns einen spannenden Einblick in die Zukunft der Gastronomie gaben. Hierfür wurde erstmals das AI CENTER als Platfform für KI-Themen eingeführt. Begleitet wurde der Bereich durch spannende Vorträge wie „Revolution im Gastgewerbe: Der KI-basierte Telefon-Assistent“ oder „Küchen-Management nachhaltig mit KI: Besser einkaufen, gesünder kochen und weniger wegwerfen.“
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Arbeit in der Gastronomie durch die KI verändern wird. Potenziale gibt es jedenfalls genug!
Mein Fazit zur Internorga 2024
Ich könnte noch so viel mehr berrichten, es gab nämlich sehr viel zu sehen. Leider fehlte mir aber die Zeit, wirklich alles im Detail anzusehen. Insgesamt war der Besuch auf der Internorga-Messe in Hamburg wie immer eine inspirierende Erfahrung, die mir gezeigt hat, dass die Zukunft der Foodbranche voller spannender Möglichkeiten und Innovationen steckt.
Besonders positiv stimmt mich die junge Generation, die mit tollen Ideen und wirklich leckeren Alternativen die Foodbranche bereichern. Innovative Aufbruchstimmung gabe es im AI CENTER, da bin ich total gespannt, was noch so alles in Zukunft durch KI unterstützt wird. Und witzig fand ich auch die vielen kleinen Roboter, die Essen auf Tabletts serviert haben.
Die Messe ist nicht nur ein tolles Event für Interessierte oder Profis der Gastronomie- oder Foodbranche – hier sind auch „Normalbesucher“ willkommen und können vor Ort die neuesten Trends erleben. Ich jedenfalls werde natürlich wiederkommen und bin schon jetzt sehr gespannt, wie sich die genannten Punkte von oben in den nächsten Monaten weiterentwickeln werden.
Also dann, bis zum nächsten Mal!