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Was wäre ein Hamburger Blog ohne ein Rezept für Franzbrötchen? In diesem Beitrag möchte ich das traditionelle Gebäck vorstellen und zeigen, wie es zubereitet wird. Der Backvorgang dauert etwa 20 Minuten, die Vorbereitung davor deutlich länger. Doch es lohnt sich!
Woher kommt das Franzbrötchen?
So ganz genau können wir das nicht sagen. Wie der Name bereits erahnen lässt, hat es offenbar mit der französischen Küche zu tun. Dies klingt in der Tat plausibel, da sowohl das Franzbrötchen als auch das Croissant aus einem mit Butter hergestellten Hefeteig bestehen. Laut Wikipedia wurde das Franzbrötchen in Hamburg in der Napoleonischen Besatzungszeit bekannt.
Auf der Seite Franzbrötchen.de entnehmen wir wiederum Folgendes:
Franzbrötchen „[s]ind seit dem 19. Jhd. als eine Gebäckspezialität in Hamburg belegt. Zunächst bezeichnete ‚Franzbrot‘ einen langen Laib Brot, das aus besonders feinem, weißem Mehl und mit Butter gebacken war, dem heutigen Baguette vergleichbar. Bald nach der Jahrhundertwende begann eine Hamburger Bäckerei, ihre Franzbrötchen in der Fettpfanne zu veredeln.“
In dem einen Fall ähneln sie Croissants, im anderen einem Baguette.
Ganz gleich, wie die Geschichte in Hamburg tatsächlich ausgesehen haben könnte, in beiden Versionen kommt Butter vor – und genau die macht Franzbrötchen so lecker, so schön und auch so „mächtig“.

Die Zubereitung von Franzbrötchen
- ½ Hefewürfel in etwa 100 ml Milch auflösen und mit etwas Zucker vermischen.
- Die Hefemischung 15 Minuten an einem warmen Ort stehen lassen
- 500 g Weizenmehl in eine Schüssel geben und mit 50 g Zucker und etwas Salz mischen
- Eine Mulde im Mehl machen und die Hefemischung hinein geben
- Alles zu einem Vorteig verkneten und diesen 10 Minuten gehen lassen
- Anschließend 80 g weiche Butter sowie 150ml Milch hinzufügen und alles zu einem glatten Teig kneten
- Den Teig an einem warmen Ort 40 Minuten gehen lassen
Franzbrötchen-Teig falten und wieder ausrollen
- Den Teig nach 40 Minuten mit einem Nudelholz ausrollen
- Eine Hälfte mit Scheiben kühler Butter, Zimt und Zucker belegen und dann zuklappen
- Anschließend mit dem Nudelholz noch einmal ausrollen. Jetzt ein Drittel des ausgerollten Teigs mit dem Rand zur Mitte zuklappen und das andere Drittel drauf legen, damit insgesamt drei Schichten Teig entstehen
- Jetzt den Teig wieder leicht ausrollen, einmal zusammenklappen und in den Kühlschrank stellen
Der Vorgang erinnert ein wenig an die Herstellung von Blätterteig. Dieser wird auch in mehreren Schichten zusammengeklappt, sodass er beim Backen später schön in einzelne Blätter aufgeht.
- Nach etwa 10 Minuten im Kühlschrank den Teig rausholen und in zwei Teile schneiden
- Einen Teil auf einem Backblech flach ausrollen und mit dem Zimt-Zucker-Butter-Gemisch vollständig bestreichen
Die Butter macht’s
Mit der Butter nicht geizen, diese zieht nämlich später komplett in den Teig und macht ihn so saftig. Für zwei Backbleche empfehle ich einen ganzen Würfel Butter und damit 250g.
- Den Teig am Ende längst zusammenrollen und mit einem Messer in mehrere Teile portionieren, sodass die „Schnecken“ entstehen.
- Diese in ihrer Längstseite mit dem Griff eines Holzlöffels eindrücken, sodass die Seiten nach links und rechts hochklappen. Das sorgt für die spätere markante Form der Franzbrötchen.
Franzbrötchen bei 200°C backen
- Die Franzbrötchen auf das Backblech legen und mit etwas Zucker bestäuben
- In den vorgeheizten Ofen schieben und bei 200 Grad 20 Minuten lang backen
Im Ofen gehen die Franzbrötchen noch etwas auf und werden größer. Die einzelnen Teigschichten trennen sich und ergeben den charakteristischen blättrigen Look.
Im ganzen Haus duftet es nach Zimt und dem leckeren Hamburger Gebäck, ihr werdet es einfach nur lieben.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Franzbrötchen – Das süße Gebäck aus Hamburg
- 500 g Weizenmehl
- 40 g Hefe (frisch)
- 250 ml lauwarme Milch
- 100 g weiche Butter
- Salz
- 50 g Zucker
- 250 g Butter
- 50 g Zimt
- 200 g Zucker
- Hefeteig vorbereiten: Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde formen. Hefe hineinbröckeln, etwas Zucker darüberstreuen und die lauwarme Milch hinzufügen. Die Hefe darin auflösen.
- Die weiche Butter, den restlichen Zucker und eine Prise Salz zum Mehl geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort etwa 30–40 Minuten gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat.
- Teig ausrollen: Den aufgegangenen Teig auf einer bemehlten Fläche rechteckig ausrollen (ca. 30×50 cm). Die weiche Butter gleichmäßig darauf verstreichen.
- Füllung auftragen: Zucker und Zimt mischen und gleichmäßig über die Butter streuen.
- Teig aufrollen: Den Teig von der langen Seite her aufrollen und in etwa 4 cm breite Stücke schneiden.
- Franzbrötchen formen: Die Teigstücke mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Mit einem Kochlöffelstiel jedes Stück in der Mitte eindrücken, sodass die typische Form entsteht.
- Backen: Im vorgeheizten Ofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 15–20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
1 Kommentare
[…] dem zweiten Platz sehe ich diese Franzbrötchen. In Hamburg gehören sie zu den Klassiker bei allen Bäckern. Da ich selbst nur selten Süßes […]