Grünkohl und Kassler im Winter

Die leckersten Gerichte und Zutaten für den Winter

von Artur Jagiello
4 Minuten Lesezeit

In der kalten Jahreszeit tauschen die Deutschen sommerliche Salate gegen deftige Kost. Eintöpfe, Suppen und ballaststoffreiches Gemüse sind Trumpf an kalten Tage.

Kalte Jahreszeit und Wochenmarkt
Winterzutaten für die Küche / Quelle: pixabay

Gemüsesorten wie Rosenkohl oder Grünkohl finden im Winter viele Fans. Ein Klassiker ist auch das Raclette. Zum Nachtisch landen dann eher wärmere, süße Speisen auf den Tisch. Neben Desserts dürfen heiße Getränke natürlich auch nicht fehlen.

in diesem Ratgeber stelle ich eine Auswahl der beliebtesten Gerichte und Zutaten für die dunkle Jahreszeit vor. Was landet zwischen Oktober und Ostern auf deutschen Tisch?

Grünkohl: nicht nur nordisch

Grünkohl gilt schlechthin als norddeutsches Nationalgericht. Dabei ist das Gewächs aus der Familie der Kreuzblütengewächse weltweit verbreitet. Amerikaner und Australier essen den Kohl ebenso gern wie die Norddeutschen, bereiten den Grünkohl jedoch anders zu.

Grünkohl mit Kassler
Der Klassiker im Norden: Grünkohl mit Kassler und Kohlwurs / Quelle: pixabay

Überregionale Bekanntheit genießt das „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in Berlin, bei dem sogar ein Grünkohlkönig oder eine Königin gekürt werden.Hier der Beitrag von NWZ:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Der Kohl ist kein Gemüse für Könige, sondern für jedermann. Nach dem ersten Frost des Jahres geerntet, landet der Winterklassiker in deutschen Küchen. Frisch gekochter Grünkohl ist nährstoffreich, voller Antioxidantien und kalorienarm. Das Nationalgericht der Norddeutschen wirkt sich zudem positiv auf den Cholesterinspiegel aus und ist reich an den Vitaminen C, E und K. Grund genug also, nach dem ersten Frost beherzt zum Grünkohl zu greifen.

Noch ein Klassiker: Rosenkohl

Eine Kohlsorte der ganz anderen Art ist im Winter ebenfalls sehr beliebt – Rosenkohl. Das Gemüse – auch Kohlsprossen genannt – lässt sich sehr einfach im kochenden Wasser zubereiten. Geerntet wird der Rosenkohl ebenfalls kurz vor dem Winter, idealerweise nach dem ersten Bodenfrost. Zu früh geernteter Kohl schmeckt leicht bitter. Um dem vorzubeugen, sollte beim Kochen etwas Zucker in das heiße Wasser gegeben werden.

Wer nicht auf gekochtes Gemüse steht, kann Rosenkohl auch braten oder im Ofen backen. Kleingeschnitten lässt er sich mit etwas Butter oder Fett nämlich auch wunderbar in der Pfanne zubereiten. Im Ofen aufgebacken schmeckt der Kohl mit etwas Salz und karamellisiertem Zucker wunderbar. Oder wie wäre es damit? Ein ganzer Rosenkohl-Auflauf!

Rosenkohlauflauf
Ein Auflauf mit Rosenkohl / Quelle: pixabay

Punsch und Dessert zum Nachtisch

Nach einer deftigen Wintermahlzeit haben vielen Menschen den Wunsch nach einem leckeren Dessert. Eine besonders tolle Nachspeise im Winter sind Dampfnudeln. Sie werden auch Germknödel genannt und lassen sich kinderleicht zubereiten. Denn: Viel mehr als Mehl, Hefe, Zucker, Milch und Eier sind für den Teig nicht nötig. Mit Vanillesauce und Apfelmus serviert, sind Dampfnudeln ein Klassiker der Winterküche. Wichtig ist, dass der Teig zwei Mal geht. Danach einfach die Kugeln formen, in der Pfanne leicht in Butter anschwitzen und eine Tasse Wasser dazugeben. Deckel drauf und warten, bis die Knödel gar sind.

Dampfnudeln Germknödel
Germknödel oder Dampfnudeln, ganz egall. Sie schmecken! /Quelle: pixabay

Zum Nachtisch darf es an kalten Tagen gern ein heißer Punsch sein. Alkohol muss dabei nicht zwingend eine Rolle spielen. Ein alkoholfreier Apfelpunsch ist ein leckeres Heißgetränk, dass sofort alle Kälte aus dem Körper vertreibt. Ursprünglich stammt Punsch übrigens aus dem gar nicht so kalten Indien. Hierzulande besteht Apfelpunsch aus naturtrübem Apfelsaft, der mit Zimt, Nelken oder Sternanis erwärmt wird.

Heißer Apfelpunsch
Perfekt für den Winter: heißer Apfelpunsch / Quelle: pixabay

Winterklassiker: die Suppe

Neben deftigen Gemüse landen im Winter oft Suppen auf den Tisch. Wenn die Temperaturen fallen, wärmt die Suppe von Innen und macht satt. In den Suppentopf kommt dabei immer das, was die Saison gerade offenbart. Leckere Kohlsuppen mit Weißkohl, Rosenkohl oder Wirsing sind im Winter gefragt. Auch Wurzeln und Rüben sind ideal für eine Wintersuppe.
Eine deftige Suppe mit Kohl benötigt eine gute Basis. Ideal sind Kartoffeln, Porree oder Zwiebeln. Wer gerne Fleisch in der Suppe hat, dem kann ich Speck oder Hühnchen wärmstens empfehlen. Hier ein Klassiker: Die Hühnersuppe. Das Rezept dazu gibt es hier.

Hühnersuppe mit Karotten und Petersilie
Ein Klassiker: die Hühnersuppe

Höhere Ausgaben für Lebensmittel im Winter

Jetzt was für die Statistiker unter euch: Im Winter geben die Deutschen mehr Geld für Lebensmittel aus als im Sommer. Das liegt unter anderem an den höheren Preisen für Obst und Gemüse. In der kalten Jahreszeit wird zudem mehr gegessen und getrunken. Alleine das Weihnachtsgeschäft treibt die Umsätze der Lebensmittelindustrie ordentlich in die Höhe!

Dennoch, im Vergleich mit anderen Nationen geben die Deutschen jedoch recht wenig Geld für Lebensmittel aus. Gerade einmal zehn Prozent des Einkommens wird in Essen und Trinken investiert. Laut einer Statistik von Vexcash.com geben andere Länder deutlich mehr Geld aus. Demnach müssen Menschen in reichen Ländern weniger Geld für Lebensmittel ausgeben.

Wie sieht es bei euch aus? Was sind eure Lieblingsessen im Winter und gebt ihr mehr aus in der kalten Jahreszeit?

Schreibe ein Kommentar

Das könnte Dir auch gefallen