Der Sommer neigt sich dem Ende entgegen und der heimische Garten hat vielen eine schöne Ernte eingebracht – perfekt für ein Letscho. Tomaten, Zucchini, Paprika, Kürbisse und Gurken – so sah in diesem Jahr meine Ausbeute aus. Doch so langsam weiß man nicht, wohin mit dem guten Gemüse. Gott sei Dank gibt es da das Schmorgericht, das den Namen „Letscho“ trägt (auch als Lecsó bekannt). Die Speise kommt ursprünglich aus der ungarischen Küche und basiert auf viel Gemüse.
Ob Leczo (polnisch) oder Lecsó (ungarisch), diese Mahlzeit ist vor allem in Osteuropa, auf dem Balkan und in Teilen Italiens bekannt. Während der Inhalt je nach Region durchaus verschieden ist, bleibt die Grundidee von Letscho dieselbe: geschmortes Gemüse in einer würzigen Soße. Es kann außerdem kalt gegessen und in Einmachgläsern einige Tage gelagert werden. Letscho eignet sich zum Beispiel als Grundlage für Soßen oder einfach als leckere Beilage.
Ein Letscho mit Fisch statt Fleisch
Es gibt zahlreiche Variationen von Letscho. Traditionell besteht es aus Tomaten, Zwiebeln und Paprika. Als Krönung kommt eine würzige Wurst rein. In meinem Fall erweiterte ich das Rezept um Zucchinischeiben, etwas frischen Ingwer, Knoblauch und Peperoni. Anstatt der Wurst wählte ich ein Fischfilet.
Der Fisch gart langsam in der leckeren Soße |
Das Gemüse wird in mundgerechte Stücke geschnitten und in der Pfanne glasig angebraten. Wer darauf besteht, blanchiert die Tomaten vorher und zieht deren Schale ab. Anschließend wird alles mit etwas Brühe und Rotwein abgelöscht. Mit Salz, Pfeffer, Zucker, Tomatenmark, etwas Zimt, Paprikapulver und Kreuzkümmel würzen. Durch die beiden letzteren Zutaten erhält das Letscho eine leicht asiatische Note. Jetzt noch etwas Zitronenabrieb oder aber Zitronengras hinzufügen und bei leichter „Flamme“ einige Minuten reduzieren lassen, bis die Flüssigkeit verdampft und eine feine Soße entsteht. Das Fischfilet wird von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer leicht gewürzt und dann in das Letscho eingelegt. Deckel drauf und langsam garen lassen! Nach fünf bis zehn Minuten ist das Essen fertig. Der Fisch ist gar und das Gemüse weich. Als Beilage zum Letscho eignen sich Reis, Nudeln oder Gnocchi.
In Einmachgläsern lange haltbar
Das Schöne bei Letscho ist, dass es auch im kalten Zustand genießbar ist. Einige bewahren es sich in Einmachgläsern auf und nutzen es als würzigen Brotaufstrich. Für andere wiederum ist es die Basis für weitere Soßen und Eintöpfe. Je länger es lagert, desto mehr binden sich die einzelnen Gewürze und Geschmäcker miteinander.