Brötchen selber backen

von Artur Jagiello
7 Minuten Lesezeit

Brötchen gibt es in verschiedenen Variationen. Man findet Vollkornbrötchen, süße, gefüllte, deftige, scharfe, mit Käse überbackene und … diese Liste könnte ewig weiter gehen. Ich mache es kurz: Hier folgt ein Rezept für richtig leckere Milchbrötchen. So müsst ihr sicher nicht mehr zum Bäcker gehen!

Brötchen backen
Selbstgemachte Brötchen schmecken einfach besser!

Natürlich ist das Backen von Brötchen eine Frage des richtigen Teigs. Für unsere Milchbrötchen mischen wir einen klassischen Hefeteig zusammen, der zusätzlich mit Backpulver ergänzt wird. Dadurch werden sie sehr „fluffig“. Benötigt wird 500g Weizenmehl, das mit etwa 200 bis 250ml lauwarmer Milch und einem halben Würfel Hefe vermengt wird. Dazu kommen Salz und Zucker. Davon jeweils eine Hand voll und damit etwa 50g. Wer möchte, kann Rosinen, Kräuter oder gar geröstete Zwiebeln hinzufügen. Wie so oft sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Als Mehl könnt ihr natürlich auch andere Sorten probieren. Die Mischung von 250 g Weizenmehl mit wieteren 250 g Roggenmehl ergibt ebenfalls ein sehr leckeres Ergebnis und ist außerdem auch gesünder. Außerdem reden wir hier die ganze Zeit von Brötchen. Aus dem Teig könnt ihr natürlich auch ein Brot oder ein längliches Baguette formen.

Zweifache Teigruhe

Der Teig wird mit einem Mixer und den entsprechenden Knetaufsätzen bearbeitet, bis er glatt ist. Das Spielchen ist einfach: Ist der Hefeteig zu klebrig, muss Mehl hinzugefügt werden – ist er zu fest und trocken, wird Wasser benötigt. Mein Tipp an alle: Nehmt lieber etwas mehr Flüssigkeit und fügt dann nach und nach Mehl dazu. So lauft ihr niemals Gefahr, dass eure Brötchen oder Brote zu hart werden.

Teig mit Mixer
Mit einem Mixer knetet sich der Teig deutlich einfacher als mit der Hand

Nun folgt die Teigruhe und die Hefe kommt zum Einsatz. Dabei muss die Masse zugedeckt an einem warmen Ort für eine Stunde stehen bzw. ruhen. Die Hefebakterien beginnen mit ihrer Arbeit und wie von Zauberhand wird der Teig immer größer. Manchmal geschieht rein gar nichts oder nur sehr wenig. Das liegt dann entweder an abgestorbenen Hefebakterien oder an einer zu kühlen Raumtemperatur. Nochmal: Der Gehprozess ist sehr wichtig, da die Brötchen nicht zu hart werden sollen. Fluffig wollen wir sie haben und müssen deshalb auch eine gewisse Geduld mitbringen. Beim Gehprozess solltet ihr außerdem darauf achten, dass der Teig zugedeckt wird. Ist dies nicht der Fall, trocknet er aus und bildet eine Kruste.

Ausgewachsener Hefeteig
Der Teig ist ausgewachsen und bereit für die nächste Etappe

Nach der Wartezeit alles nochmal durchkneten und danach die handgroßen Brötchen formen. Denkt daran, diese nicht zu groß zu machen, da sie ein zweites Mal gehen und an Volumen zunehmen.

Brötchen mit einer Schere einschneiden

Die Brötchen werden auf einem Backblech ausgelegt und mit einer einfachen Schere oben zwei Mal über Kreuz eingeschnitten. Dadurch platzen sie während ihrer zweiten Teigruhe nicht an den Seiten auf. Durch den Einschnitt gibt man sozusagen die Richtung an, in die sich der Teig ausbreiten soll.

Brötchenteig geformt
Brötchen einschneiden und mit dem Backblech an einem warmen Ort ruhen lassen

Danach das Backblech mit den Brötchen in den Ofen schieben. Diesen vorher auf 50 Grad vorheizen. Durch die Wärme können die Hefebakterien besser arbeiten und eure Brötchen werden am Ende schön „fluffig“.

Hefebrötchen ausgewachsen
Die Brötchen haben an Volumen deutlich zugelegt

Am Anfang den Ofen ganz heiß aufdrehen

Nach einer weiteren Stunde im Ofen sollten die Brötchen dann deutlich an Größe gewonnen haben (siehe Bild). Jetzt den Ofen auf 250 Grad stellen – ja, 250 Grad! Bei diesen hohen Temperaturen backt die Außenwand der Brötchen an, sodass sie euch nicht mehr zusammenfallen können. Jedenfalls erkläre ich es mir so. Nach etwa 10 Minuten auf 180 Grad runter stellen und nach weiteren 15 bis 20 Minuten den Ofen ganz ausmachen. Für eine knackige Kruste könnt ihr eine hitzeresistente Wasserschale in den Ofen stellen. Sind die Brötchen schließlich goldbraun, könnt ihr den Backofen ausstellen. Jetzt die Brötchen rausholen, abkühlen lassen und genießen! Am besten schmecken sie, wenn sie noch lauwarm sind. Viel Spaß beim Backen!

Ein empfehlenswertes Buch rund um das Brotbacken heißt Brot von Bernd Armbrust. Nach dieser Lektüre solltet ihr keine Angst haben, eure Brötchen selber zu backen.

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Brötchen selber backen

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Zutaten für den Brötchenteig
Vorbereitungszeit 1 Stunde
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 30 Minuten

Zutaten
  

Zutaten für selbstgemachte Brötchen

  • 500 g Weizenmehl (oder Mehlmischung)
  • ½ Würfel frische Hefe
  • 1/2 Beutel Backpulver
  • 200 ml lauwarme Milch
  • 50 g Salz
  • 50 g Zucker
  • Optional Gewürze und Lieblingskräuter

Anleitungen
 

  • Alles zu einem Teig kneten und diesen ruhen lassen
  • Die Brötchen formen und auf ein Backblech auslegen
  • Brötchen nochmal ruhen lassen
  • Erst 10 bis 15 Minuten bei 250 Grad backen
  • Dann 20 Minuten bei 180 Grad backen

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2 Kommentare

Hähnchenbaguette deluxe - Food Blaster 19. Januar 2016 - 8:41

[…] im Ofen warm machen. Ihr könnt eure Brötchen auch selbst backen. Hierfür könnt ihr euch mein Rezept für Milchbrötchen […]

Antworten
Fischburger mit Zander im Sesammantel - Food Blaster 15. Februar 2016 - 15:10

[…] Tipp: Hier gibt es ein Rezept für leckere Milchbrötchen. […]

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