Bild: Pizza selbstgemacht

Pizza selbstgemacht

von Artur Jagiello
10 Minuten Lesezeit

Jeder Hobbykoch wird Pizza selber backen wollen. Es gibt gefühlte Milliarden Rezepte und Variationen. Deshalb werden im Folgenden keine Belagideen präsentiert, sondern einfach das Prozedere, wie eine leckere Pizza ganz einfach zu Hause entsteht.

pizza selber machen

Der Pizzateig ist am wichtigsten

Der Pizzateig ist das entscheidende Kriterium, das über eine gute oder weniger leckere Pizza entscheidet. Allerdings sind die Geschmäcker derart verschieden, dass man es da gar nicht einfach hat. Während die einen die traditionelle und damit dünne Pizza mögen, möchten andere wiederum den „American Style“ und stehen auf dicken Boden. Beim Belag gehen die Vorlieben noch weiter auseinander.

Schneller Pizzateig

Zutaten für den schnellen Teig

  • 500 g Weizenmehl (405er)
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 250 ml Wasser

Sollte es schnell gehen, dann eignet sich ein Hefeteig mit einem halben Hefewürfel. Der Nachteil hier ist, dass der Teig nicht sein volles Aroma entfalten kann und die Hefe ihr eigenes abgibt. Aber für den schnellen Snack eignet sich diese Version allemal – und er schmeckt natürlich auch.

  • 500 g Weizenmehl mit 1 TL Salz und 1 TL Zucker vermischen und danach 250ml lauwarmes Wasser dazugeben.
  • Auf 500 g Mehl kommt ein halber Würfel frische Hefe, der mit etwas Wasser und Zucker vorher aufgelöst und anschließend zum Mehl dazugeben wird.
  • Den Teig 1 Stunde gehen lassen, danach kurz durchkneten und zwei Pizzarohlinge formen. Diese weitere 30 Minuten gehen lassen und anschließend mit den Händen ausbreiten. Damit nichts klebt, ein wenig Olivenöl auf die Hände geben.

Der 48 Stunden Pizzateig

Zutaten für den 48-Stunden-Teig

  • 500 g Tipo 00 Mehl
  • 325 ml Wasser (kalt)
  • 2 g Hefe (frisch)
  • 18 g Salz
  • 1 EL Olivenöl

Dieser Teig ist mein absoluter Favorit. Durch die lange Ruhezeit von 48 Stunden entfalten sich tolle Aromen und der Teig wird außerdem bekömmlicher. Wenn ihr also an einem Donnerstag diesen Teig ansetzt, könnt ihr am Samstag mit der Pizza loslegen. Auch nach 72 Stunden geht das wunderbar.

  • Nehmt eine große Schüssel
  • 2 g frische Hefe in 325 ml kaltem Wasser auflösen
  • 500 g Weizenmehl oder besser noch besser, Tipo 00, sowie 1 EL Olivenöl in das Wasser geben und zu einem Teig verkneten. In dieser Phase geht es darum, dass das Wasser mit dem Mehl in Verbindung kommt. Der Teig muss noch nicht ganz glatt sein. Und ja, am Anfang klebt es auch, das ist ganz normal.
  • Im Kühlschrank für 48 Stunden gehen lassen. Nach 24 Stunden den Teig einmal von allen Seiten zur Mitte falten und Spannung an der Oberfläche erzeugen.
Bild: Pizzateig in 48 Stunden

So sollte der Teig nach dem ersten Mischen aussehen. Nun einfach eine Stunde gehen lassen, kurz kneten und ab in den Kühlschrank für 48 Stunden.

Zum Kneten empfehle ich einen Mixer mit den entsprechenden „Teigstäben“. Am Anfang lieber etwas mehr Wasser nehmen, damit sich alles gut vermischt. Lasst den Teig eine Weile stehen, damit der Teig das Wasser besser aufnimmt.

teig
Mit einem Handmixer geht es natürlich noch einfacher als mit der Hand

Sobald der Teig fein und glatt ist, wird er für mindestens eine Stunde an einem warmen Ort zum „Gehen“ gestellt. Hierfür verwende ich eine Schüssel mit Deckel oder einfach ein Geschirrtuch, mit dem ich den Teig abdecke.

Der Backofen ist übrigens ein geeigneter Ort für die „Teigruhe“ des schnellen Teigs. Wichtig: Es darf nicht zu kalt sein und auch Durchzug hindert den Teig beim Wachsen. Denkt daran, es muss schnell gehen, da brauchen wir den Prozess nicht unnötig aufhalten.

pizza rohlinge
Die Rohlinge auf einem Backblech auslegen und zudecken, damit sie nicht außen austrocknen
pizza rohlinge aufgegangen
So sehen die Rohlinge nach ihrer Ruhe aus. Wenn sie etwas miteinander verklebt sind, macht das gar nichts. Einfach auseinander ziehen

Pizza in Hartweizengrieß auslegen

  • Als Nächstes geht es um das Auslegen oder -rollen der Pizza. Hierfür auf die Arbeitsfläche etwas Hartweizengrieß streuen
  • Dann nehmt ihr vorsichtig einen Rohling und legt ihn auf den Grieß
  • Achtet darauf, dass ihr nicht zu viel Luft aus dem Teig drückt

Durch den Grieß klebt der Teig nicht und ihr könnt die Pizza ganz einfach auskneten. Anschließend nach Belieben belegen.

Auf dem Bild seht ihr eine Pizza mit Tomatensoße, Paprika, Zucchini und Mozzarella.

pizza hartweizengries 1

Die Tomatensoße für die Pizza

Als Nächstes kommt die Soße: Hierfür passierte Tomaten mit Salz, Pfeffer, Oregano, evtl. Chili und Knoblauchstückchen, Zucker und Olivenöl würzen. Ihr könnt aber auch ganz einfach passierte Tomaten nehmen und diese mit etwas Salz, Pfeffer und Olivenöl verfeinern.

Welcher Käse eignet sich für eine Pizza?

Als Käse empfehle ich frischen oder geriebenen Mozzarella, da er mild ist und so den Geschmack der anderen Zutaten nicht überdeckt. Auch ein Edamer schmeckt sehr gut und im Zweifel macht es auch der gute, alte Gouda.

Bitte keine Sorte wählen, die wenig Fett enthält, da diese nicht ganz so gut schmilzt. Denkt daran: Eine Pizza ist keine kalorienarme Mahlzeit. Also bitte nicht aufgrund der Figur am falschen Ende sparen. Wenn also der Pizzatag naht, versucht einfach über den Tag hinweg wenig zu essen.

Pizza auf Pizzastein backen

Das Backen im Ofen ist nicht ganz so trivial, da die üblichen Backöfen nicht mehr als 250 bis 300 °C erreichen. Aus diesem Grund empfehle ich einen Pizzastein.

Zieht die belegte Pizza auf eine Pizzaschaufel oder ein dünnes Brett. Damit der Teig nicht anklebt, reibt das Brett ebenfalls mit etwas Gries ein.

Dieser Teil erfordert ein wenig Übung, aber das schafft ihr schon. Anschließend auf den heißen Stein im Ofen schieben und nach rund 5 – 10 Minuten sollte die Pizza wunderbar durch sein. Durch den Stein wird der Boden kross und die Pizza geht viel besser auf. In einem Pizzaofen geht das natürlich deutlich schneller.

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Viel Spaß beim Belegen und Kreieren eurer eigenen Pizza a la casa!

Bild: Pizza selbstgemacht

Pizza selber machen

Noch nicht bewertet
Grundrezept für den Pizzateig und eine Idee für die Tomatensoße. Als Belag kann alles drauf, was man so kennt.
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

Zutaten für den Hefeteig

  • 500 g Weizenmehl (405er)
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 250 ml Wasser

48 Stunden Teig

  • 500 g Tipo 00 Mehl
  • 325 ml Wasser (kalt)
  • 2 g Hefe (frisch)
  • 18 g Salz
  • 1 EL Olivenöl

Zutaten für die Soße

  • 250 ml Passierte Tomaten
  • 1 TL Salz
  • Pfeffer
  • 1 EL Zucker
  • Olivenöl
  • Frisches Basilikum
  • Oregano
  • Chili
  • Knoblauch

Anleitungen
 

  • Hefe im Wasser auflösen
  • Mehl dazugeben und mit dem Handmixer zu einem Teig kneten
  • 1 Stunde gehen lassen
  • Salz dazugeben und nochmal verkneten
  • Den Hefeteig nochmal 30 Minuten gehen lassen und direkt zur Pizza verarbeiten
  • Für den 48 Stunden Teig die Schüssel in den Kühlschrank stellen
  • Nach 48 Stunden Teig herausholen und für 2 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen
  • Pizzarohlinge formen und 1 Stunde gehen lassen. Während dessen den Pizzastein im Ofen aufheizen
  • Pizzarohlinge in Hartweizengrieß zu Pizzen formen und nach Belieben belegen
  • Die Pizza mit einer Schaufel auf den Pizzastein schieben. Die Pizza goldbraun ausbacken und direkt servieren

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1 Kommentare

Gemüsebrot selber backen - Food Blaster 22. Mai 2015 - 15:07

[…] Pizza kann, backt auch sein eigenes Gemüsebrot . Da ich noch etwas Mehl und Hefe von meiner letzten […]

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