Beleibtesten Speisefische

Die zehn beliebtesten Speisefische

von Artur Jagiello
16 Minuten Lesezeit

Ihr mögt keinen Fisch oder traut euch nicht, ihn zu probieren? Dann lest diesen Artikel!

Beliebtesten Speisefische Ratgeber
Die Auswahl ist groß, doch welcher Fisch schmeckt am besten?

Fisch ist gesund, doch nicht jeder mag ihn – und das liegt nicht unbedingt am Geschmack. Einige schreckt der Geruch ab, andere fürchten Gräten und dann gibt es die komplett Unerfahrenen. Sie geben dem Fisch erst gar nicht die Chance, sich als leckere Speise zu behaupten. Er sei zu glitschig, eklig und voller Chemikalien. Als Angler habe ich schon oft den Satz gehört: „Und die Fische aus dem Wasser kann man essen? Das ist doch so dreckig …“.

Schade, doch vielleicht hilft dieser Artikel. In meinem Beitrag möchte ich zehn beliebte Speisefische nennen und auch deren Geschmack beschreiben. Unter Umständen überzeuge ich den einen oder anderen Noch-kein-Fischfan, mal wenigstens zu probieren.

Dem Artikel liegt übrigens keine großartige Umfrage zu Grunde und es wurden auch keine Statistiken recherchiert. Es sind meine ganz persönlichen zehn Lieblingsfische, die meines Erachtens nach jeder mal probiert haben sollte.

Fangen wir an!

Der Aal

Los geht’s mit dem ersten Buchstaben „A“ und damit mit dem Aal. Super, gleich mit einem der eher schwierigeren Fische! Für viele Kenner ist der Aal eine tolle Delikatesse und auch im asiatischen Raum genießt er hohes Ansehen. Doch für Anfänger ist er zunächst einmal ein wenig abstoßend. Alleine seine Schlangenform lässt in vielen einen kleinen Ekel aufkommen.

Darüber hinaus ist er sehr glitschig und kann unter Umständen auch noch in der Pfanne zappeln – selbst lange nach seinem Fang. Das liegt damit zusammen, dass der Aal sehr viele Nervenstränge besitzt, die noch lange nach seinem Fang aktiv sind. Keine Sorge, er ist nicht von irgendwas besessen …

So rosig ist es um den Aalbestand leider nicht bestellt. Der Aal ist ein sogenannter katadromer Wanderfisch. Das heißt, er schwimmt zum Leichen den Fluss abwärts ins Meer, um zu laichen. Die Jungen kommen wieder zurück. Für den Aal führt der Weg immer in die Sargassosee im Atlantik. Und das ist echt erstaunlich, ein Naturphänomen eben.

Die zurückkehrenden Jungaale werden auch Glasaale genannt, weil sie kurz nach ihrer Geburt noch durchsichtig sind und erst im Laufe der Jahre ihre feste, ledrige Haut bekommen. Auf dem Weg zurück in die Süßwassergewässer werden sie jedoch zunehmend von Schwarzfischern millionenfach gefangen und in den asiatischen Raum geschmuggelt. Das ist leider sehr tragisch, denn dezimieren sich die Bestände stetig. Der Grund: Aal ist eine Delikatesse und sein Preis steigt von Jahr zu Jahr. Der Handel mit ihm ist lukrativ. Solltet ihr also jemals gegrillte junge Aale in Spanien, Portugal oder Frankreich sehen, lasst bitte die Finger davon.

Wir widmen uns aber nun dem Aal als Speisefisch, der ausgewachsen in unseren Gewässern gefangen wird.

Aal genfangen
Ich kann schon verstehen, dass sich viele vor dem Aal ekeln

So schmeckt der Aal

Der Aal hat einen intensiven Geschmack und das liegt vor allem an seinem vielen Fett. Der Vorteil: So viel Aal kann man gar nicht essen. Außerdem ist der Fisch so in kleinen Häppchen ein wunderbarer Begleiter zu Bier und Schnaps. Im ostfriesischen Raum werden zum Aal traditionell lediglich Schwarzbrot und Korn serviert. Mehr braucht der Kenner nicht!

Aal wird oft geräuchert. Es gibt spezielle Aalzuchtanlagen mit eigener Räucherkammer. Dort könnt ihr übrigens ganz bedenkenlos einkaufen. Sofern der Aal kalt geräuchert ist, ist er deutlich bissfester und seine Haut geht dann etwas schwerer ab. Nach dem Heißräuchern ist er dagegen weich und recht einfach im Verzehr. Apropos Haut, diese ist extrem zäh und ledrig. Sie ist ungenießbar, also immer abziehen!

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Ansonsten könnt ihr den Fisch auch wunderbar braten oder in Suppen verwenden. Das Schöne am Aal ist auch, dass er über keinerlei Gräten verfügt. Doch sein spezieller Eigengeschmack ist eben nicht jedermanns Sache und damit eignet er sich nicht so gut für Anfänger.

aal filets gebraten
Gebratene Aalfilets auf Reis

Die Dorade

Die Dorade ist ein wahnsinnig toller Fisch. Gefühlt ist sie in den vergangenen zehn Jahren immer beliebter geworden. Gab es damals Doraden meistens nur in Fischrestaurants oder im Mittelmeerraum auf dem Teller, kommen sie heute immer wieder auch in der heimischen Küche in die Pfanne. In fast allen Supermärkten können wir heute Doraden kaufen. Meistens als TK-Ware, doch größere Märkte mit Fischtheke haben die Leckerbissen längst als frische Ware im Sortiment.

Die Dorade gehört zur Familie der Meerbrassen und wird auch Goldbrasse genannt. Sie hat einen charakteristischen hohen Rücken mit stacheligen Rückenflossen (Vorsicht, sie sind sehr spitz). Im Mittelmeerraum ist die Dorade einer der beliebtesten Speisefische. Kein Wunder, sie sind zahlreich vertreten und verfügen über sehr viel leckeres Fleisch.

Etwas unnützes Wissen an dieser Stelle: Die Dorade ist ein Zwitterwesen. Bis zum zweiten Lebensjahr ist ihr Geschlecht männlich und ändert danach ins Weibliche. Krass, oder?

Dorade roher Fisch
Doraden werden in der Regel im Ganzen zubereitet

So schmeckt die Dorade

Das Fleisch der Dorade ist weiß und fest. Sie wird gerne gegrillt, gebacken oder gebraten. Der Fisch verträgt viel Hitze und ist ein sehr angenehmer in seiner Zubereitung. Ihr könnt fast nichts falsch machen. Ein Tipp: Die Dorade von Innen salzen und von beiden Seiten in der Pfanne mit Knoblauch und Rosmarin scharf anbraten. Danach im Ofen bei 140 Grad etwa 20 Minuten weiter backen.

Anfänger haben mit dem Fisch keine Probleme. Grundsätzlich sind Meeresfische sehr gut geeignet, um Neulinge auf den Fischgeschmack zu bringen. Da die Gräten groß sind, sind diese auch einfach zu erkennen und zu entfernen. Hier kann jeder bedenkenlos schlemmen.

Hier ein Gericht aus dem Restaurant „Störtebeker“ in Hamburg.

Dorade grillen
Mit so einem Fischwender bleibt der Fisch schön ganz und zerfällt nicht

Der Kabeljau

Kommen wir zu einem meiner liebsten Meeresfische: dem Kabeljau. Er wird auch Dorsch genannt und zeichnet sich durch seine Größe und Menge an Fleisch aus. Gräten gibt es kaum und richtig gebraten zerfällt der Kabeljau auf der Zunge und ist wunderbar saftig. Nochmal: Typisch für Meeresfische ist, dass sie kaum nach Fisch schmecken und hier Anfänger bedenkenlos reinhauen können.

Der Kabeljau ist vor allem in Mittel-, Ost- und Nordeuropa sehr beliebt. Aber auch in Grönland und Nordamerika genießt er ein sehr hohes Ansehen bei Fischliebhabern.

Kabeljau bekommt ihr fast überall. Vom Discounter bis hin zum Wochenmarkt. Dieser Fisch ist hierzulande ein fester Bestandteil im Sortiment. Allerdings liegt das auch an der hohen Fangquote. Lange sah es für den Fischbestand nicht gut aus, doch für 2019 wurden die Fangmengen von der EU erhöht. Es wird also besser, doch wir sollten den Fisch nicht täglich zu uns nehmen. Esst mit Bedacht! Das gilt aber für alle Tiere.

Kabeljau auf dem Kutter
So sieht Kabeljau aus: Da ist viel dran!

So schmeckt der Kabeljau

Der massige Körper des Kabeljaus birgt sehr saftiges Fleisch. Entlang der Ostsee findet ihr in allen Restaurants diverse Gerichte mit diesem tollen Fisch. Ein Filet reicht locker für zwei Personen aus. In Island wird der Fisch komplett luftgetrocknet und als Snack zum Bier serviert.

Kabeljaufilet
So ein Stück reicht für zwei Personen allemal!

Ich bevorzuge den Fisch als Filet ohne Panade, das von beiden Seiten kurz gebraten wird. Dazu reichen mir Frühlingszwiebeln, eine Prise Salz und etwas kalte Butter. Als Beilagen passen zum Beispiel Kartoffeln mit frischem Dill. Sehr puristisch, jeodch wunderbar für einen Fisch, der überhaupt nicht penetrant nach Fisch schmeckt.

Doch genauso gut mag ich Filetstücke in Tempurateig, die in Fett ausgebacken werden. Zugegeben, das Ganze ist dann nicht mehr für die schlanke Linie gedacht, doch sehr lecker. Diese Fischnuggets passen hervorragend zu Reis mit asiatischem Gemüse.
Hier mein Rezept für Kabeljau im Tempurateig!

Der Lachs

Mit Abstand der bekannteste Speisefisch und auf so ziemlich allen Karten im Restaurant aufzufinden: der Lachs. Von ihm gibt es diverse Unterarten und die Kochberichte reichen bis in die Antike.

Der Lachs ist ein sogenannter anadromer Wanderfisch. Das bedeutet, dass er zum Ableichen in Süßgewässer Flussabwärts abwandert und danach wieder zurück ins Meer schwimmt. Infos dazu findet ihr auch hier.

Aus diesem Grund kommt es in unseren Fließgewässern zu großen Wanderschaften der Lachse und dann ist natürlich Hochsaison für Angler. Natürlich sollten die Fische erst nach dem Ableichen gefangen werden.
Der Lachs zeichnet sich durch seinen hohen Fettgehalt, sein saftiges Fischfleisch und seine Größe aus. Er wird gerne für Sushi verarbeitet, da er auch im rohen Zustand sehr schmackhaft ist.

Lachs frisch geangelt
So ein Lachs reicht locker für drei bis vier Personen

So schmeckt der Lachs

Lachs schmeckt ein ganz kleines wenig tranig. Das liegt an seinem hohen Fettgehalt. Auf 100 Gramm gegarten Lachs kommen 593 mg ungesättigter Omega-3-Fettsäuren. Das macht den Fisch aber gleichzeitig zu einem sehr gesunden, da es ungesättigte Fette sind. Er ist bei Weitem nicht so fettig wie zum Beispiel der Aal.

Die Zubereitung ist sehr vielseitig: Ihr könnt ihn klassisch in der Pfanne braten – gerne auch nur auf der Hautseite und dann langsam gar ziehen lassen. Ich persönlich mag es, wenn der Teil ohne Haut sogar noch etwas roh ist. Dann ist der Fisch nochmal saftiger. Ihr kennt es sicher vom Japaner: Dort heißt das Sashimi.

Ihr könnt den Fisch aber auch kochen oder im Backofen backen. Wichtig ist, dass er euch nicht austrocknet. Das gilt zwar für alle Fische, doch beim Lachs ganz besonders. Er kann richtig trocken werden.

Kleiner Tipp: Nehmt zwei Filets ohne Haut, bestreicht sie mit Knoblauchbutter, legt jeweils frische Salbeiblätter drauf und wickelt alles in Backpapier ein. Danach im Ofen 20 bis 25 Minuten bei 180 Grad backen. Sollte der Fisch dann noch zu roh sein, einfach im Ofen nachziehen lassen.

Lachshaut kross
Dieser Lachs wurde scharf auf der Hautseite gebraten

Der Seeteufel

Dieser Fisch sieht zwar echt gruselig aus, doch geschmacklich ist er das reinste Vergnügen. Der Seeteufel wird übrigens auch Anglerfisch genannt. Das kommt von seiner kleinen „Antenne“ auf dem Kopf, die wie eine Angel mit Köder wirkt und kleinere Fische anlockt. Das Ende dieser Antenne leuchtet sogar im Dunkeln und mit seinem großen Maul schnappt der Seeteufel dann blitzschnell zu. Das sieht echt gruselig aus.

Dieser Fisch gehört mit seinem festen weißen Fleisch zu den feinsten Arten in der Gastronomie. Er ist ein wahrer Hochgenuss, der aber auch seinen Preis hat. Seeteufel gehören nämlich zu den eher teuren Fischen an der Theke.

Seeteufel frisch von der Fischtheke
Ein Schönling ist der Seeteufel nun wirklich nicht

So schmeckt der Seeteufel

Der Seeteufel schmeckt sehr dezent und hat einen feinen Eigengeschmack. Je nach Zubereitung kommen Aromen anderer Zutaten sehr gut durch. So wird der Seeteufel gerne gegrillt, da er nicht so schnell auseinander fällt. Dadurch kommt das Grillaroma wunderbar zur Geltung. Doch auch mit Zitronenbutter und Salbei erreicht der Seeteufel ganz fantastische Geschmacksbereiche.

Keine Sorge, der Seeteufel ist komplett grätenfrei. Ihr könnt also bedenkenlos reinbeißen. Für Anfänger ist dieser Fisch bestens geeignet, für den Geldbeutel eher weniger 🙂
Hier ein tolles Bild von einem Seeteufelfilet mit Spargel, das ich bei vitalbodyplus.de entdeckt habe:

Seeteufel Gericht ohne Gräten
Quelle: vitalbodyplus.de

Der Steinbeißer

Auch der Steinbeißer dürfte keinen Schönheitswettbewerb gewinnen. Er gehört zur Familie der Seewölfe und ist ebenfalls ein sehr begehrter Speisefisch. Optisch wirkt er auf mich, als hätte er schiefe zähne. Findet ihr nicht auch? Das sieht ein wenig lustig aus … doch mit diesen Beißerchen knackt er mühelos Schalentiere wie Krebse oder Muscheln. Angler sollten vor dem starken Kiefer auf Distanz gehen. Gummistiefel mit Stahlkappen kommen da schonmal zum Einsatz. Kein Witz!

Steinbeißer frisch geangelt
Auch der Steinbeißer gewinnt keinen Schönheitspreis

Der Fisch besitzt eine längliche Form und erinnert ein wenig an einen Wels. Das heißt auch, dass er über entsprechend viel Fleisch verfügt.

Gefangen wird der Steinbeißer fast überall auf der Nordhalbkugel. Grundsätzlich wird er als Beifang an Land geholt. Es gibt keine festen Fangzeiten, wodurch er auch im Preis steigt. Das Gute: Er gehört nicht zu den gefährdeten Fischen dieser Welt. Hoffentlich bleibt das auch so!
Auch vom Ufer aus kann man hin und wieder das Glück haben, wie dieser Film hier beweist:

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Mehr Informationen

So schmeckt der Steinbeißer

Der Steinbeißer schmeckt ähnlich delikat wie der Seeteufel. Übrigens werden lediglich der gefleckte und der gestreifte Steinbeißer zum Verzehr angeboten. Das Fleisch ist sehr hell und elastisch. Es wirkt ein wenig gummiartig, doch im Gaumen offenbart dann ein wahrer Hochgenuß. Ich kann’s nich anders sagen, der Fisch schmeckt sensationell lecker und das gilt auch für alle Anfänger. Keine Gräten, kein Gestank, keine gar nichts … euinfach lecker!

Leider habe ich noch kein Rezept für den Steinbeißer, doch die Küchengötter haben eins!

24709 steinbeisser auf ofengemuese
Schaut mal bitte, wie weiß das Fleisch ist. Echt lecker!
Quelle: Küchengötter

Der Wels

Ein Speisefisch, der meines Erachtens nach viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält, ist der Wels. Dabei ist er der ideale Fisch für Personen, die strengen Fischgeschmack nicht mögen. Auch solche, die Angst vor Gräten haben, können genüsslich zuschlagen, denn der Wels hat keine.

Welse sind die größten Fische unserer heimischen Gewässer. Es sind Räuber und selbst Enten gehören auf ihren Speiseplan. Urban Legends zufolge sind selbst kleine Dackel den „Ungeheuern“ zum Opfer gefallen.

In der Regel aber jagen sie andere Fische. Der bis heute größte gemessene Wels hat eine Länge von 2,75 Metern. Er wurde 2017 in Frankreich geangelt. Solche Exemplare sind jedoch kaum für den Verzehr geeignet, da sie dann doch sehr modrig schmecken. Kleinere und jüngere Welse sind dagegen ideal.

Wels als Speisefisch
Da lauert er, der Wels. Er ist einer der leckersten Speisefische in Europa

So schmeckt der Wels

Wie bereits erwähnt, sind kleinere Welsarten keine streng riechenden Fische. Er ist butterzart und verfügt über eine ganz feine Struktur. Zubereitungsarten variieren von schonendem Garen bis hin zu scharfem Anschwitzen oder Räuchern. Ich persönlich mag ihn in Panko oder Tempurateig sehr gerne, aber auch in Backpapier mit Butter und Salbei.

Für Fischanfänger und zögernde Genießer ist der Wels perfekt. Wer also einmal die Gelegenheit findet, einen Wels zu essen, kann das bedenkenlos versuchen. Leider gibt es ihn viel zu selten in Restaurants und im Supermarkt habe ich ihn kaum gesehen. Es gibt einige russische Delikatessenläden, die Welse auch frisch verkaufen. Darüber hinaus findet man ihn natürlich auf Wochenmärkten.

Wels braten
Ganz zarte Welsfiletstücke in der Pfanne

Die Forelle

Kommen wir zu einem weiteren Klassiker auf der Fischkarte: der Forelle. Zu ihr könnte ich Seiten verfassen, da sie ein All-Star unter den Speisefischen ist. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Unterarten, die bei mir immer wieder auf den Tellern landen. Dazu zählen die Bachforelle, die Regenbogenforelle, der Saibling oder die Meerforelle. Es handelt sich um lachsartige Fische, um sogenannte Salmoniden.

Das Besondere an der Forelle ist ihr Fleisch. Es ist fest, fettarm und eignet sich hervorragend für diverse Zubereitungsmethoden. Wichtig ist, dass der Fisch nicht zu lange gebraten wird. Ihr erinnert euch, wie beim Lachs. Es handelt sich um die gleiche Familie.

Ist er perfekt gebraten, lassen sich die Gräten ganz einfach entfernen. Sollten sie dagegen kaum aus dem Fleisch kommen und leicht brechen, wisst ihr, dass der Fisch zu lange in der Pfanne war.

Eines der beliebtesten und traditionellsten Rezepte ist das für die „Forelle Müllerin“. Dabei wird der Fisch meliert, in Butterschmalz ausgebacken und dann meistens mit Kartoffeln serviert. Auf die Forelle kommen noch Mandelstücke und etwas Butter. Joa, etwas deftig … aber herrlich!

Zutaten für Forelle aus dem Ofen
Hier zwei schöne Forellen kurz vor ihrer Zubereitung

So schmeckt die Forelle

Forelle ist sehr lecker und fein im Geschmack! Vor allem Bachforellen zählen zu meinen absoluten Lieblingen. Ich selber habe mal welche in der Lahn bei Gießen in Hessen gefangen und sie zu Weihnachten zubereitet. Ein Traum! Mir reicht dann nur noch Salz, eine Zitrone und Kräuterbutter.

Geeignet für Anfänger? Meines Erachtens nach bedingt. Eine Forelle schmeckt etwas intensiver nach Fisch und hat je nach Alter viele Gräten. Umso wichtiger ist die schonende Zubereitung, damit sich das Fleisch der Forelle gut löst. Also, vorsichtig essen und schonend zubereiten!

Hier mein Rezept für Forelle auf mediterrane Art im Bräter!

Forelle mediterran aus dem Ofen
Mediterrane Forelle aus dem Backofen mit Gemüse und Reis

Der Karpfen

Wenn ein Fisch auf eine lange Speisetradition zurückblickt, dann ist es der Karpfen. Er ist der Weihnachtsklassiker bei vielen Familien und findet vor allem in Mittel- und Osteuropa immer wieder Platz auf der Speisekarte. Bei Anglern ist er ebenfalls beliebt, da er gigantische Ausmaße annehmen kann und die Jagd nach einem Rekordkarpfen viele Fischer an den See lockt.

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wo der aktuelle Rekord liegt. Einem Bericht des Spiegels aus dem Jahr 2013 zufolge wurde ein Karpfen mit einem Gewicht von über 60 Kilogramm gefangen. Ort des Geschehens: Thailand.

Der Karpfen mag eher stille und wärmere Gewässer und gründelt mit seinem großen Maul den Boden ab, mit dem er alles verschlingt. Er wächst … und wächst … und wächst. Doch für den Verzehr empfehle ich eher Karpfen mit drei bis fün Kilo. Die schmecken nämlich nicht ganz so modrig.

karpfen angeln

So schmeckt der Karpfen

Der Geschmack von Karpfen ist intensiv und geht leicht ins Süßliche über. Er ist mit keinem anderen Fisch zu vergleichen. Die Konsistenz des Fleisches ist eher weich und leicht faserig. Durch seinen hohen Fettgehalt bleibt der Fisch saftig genug, auch wenn er vielleicht schon zu lange gebraten wurde.

Wie bereits erwähnt, können sehr große Karpfen modrig beziehungsweise ein wenig – ich nenne es mal – moorig schmecken. Flusskarpfen schmecken etwas frischer, während solche aus Brackwassern und Seen schon ein anderes Aroma haben. Beim Zubereiten also immer darauf achten, den sehr fetten Bauchspeck zu entfernen.

Ist der Karpfen für Anfänger geeignet? Meiner Meinung nach nicht so gut, da er schon einen sehr speziellen und einzigartigen Geschmack hat. Das macht den Karpfen aber gleichzeitig zu einem besonderen Geschmackserlebnis, an das sich Unerfahrene und vorsichtige Esser erst gewöhnen müssen.

Darüber hinaus verfügt der Karpfen über viele Gräten. Kleinere Exemplare haben noch mehr davon, die selbst mich echt stören. Also hier immer auch eine Scheibe Brot mit essen. Keiner möchte eine Gräte im Hals stecken haben. Ich spreche aus Erfahrung 🙂

Panierter Karpfen
Links ein Hechtfilet, rechts der Karpfen paniert

Der Zander

Zander gehören zu den edelsten Speisefischen in unseren Gewässern, da sie seltener vorkommen. Sie sind Räuber und wechseln immer wieder ihr Revier. Auf sie zu angeln, ist gar nicht so einfach. Ihr Anbiss ist schnell und kaum zu spüren.

Zander kommen in fast allen Fleißgewässern bei uns vor. Viele finden sich in Hafenbecken. Zu den beliebtesten Flüssen zählen der Rhein und die Elbe. Hamburg ist zum Beispiel ein bekanntes „Zanderparadies“. Allerdings hörte ich jüngst von einigen Fischern hier, dass die Erfolgsquote gar nicht mehr so gut sei. Dennoch, der Zander gilt als ungefährdet. Also könnt ihr beim Einkaufen auch ein gutes Gewissen haben.

Vorsicht: Als Verwandter der Barsche verfügen Zander über einen sogenannten Kiemendorn. Hier müsst ihr aufpassen, solltet ihr einen Fisch im Ganzen erwerben. An seinen Kiemen sitzt dieser spitze Dornen, der gerne mal in den Daumen stechen kann.

Zander fangen und zubereiten
Ein tolles Exemplar von einem Zander

So schmeckt der Zander

Die gängigste Art, den Zander zuzubereiten, ist das Braten in der Pfanne. Dabei wird ein Filet vom Fisch ausgeschnitten und mit der Hautseite zuerst gebruzzelt. Nach etwa zwei bis drei Minuten das Filet wenden und den Herd abstellen. Sein Fleisch ist aber fest und kräftig.

Auch der Zander trocknet schnell aus, da er sehr mageres Fleisch besitzt. Sein Fettgehalt liegt unter 1 Prozent. Deswegen vorsichtig braten. Zander muss saftig sein.

Für Fischanfänger ist er sehr angenehm, da er weder streng riecht noch großartig nach Fisch schmeckt. Er ist sehr dezent und durch seine wenigen Gräten auch Neulingen zu empfehlen. Deswegen wird Zander in vielen Restaurants angeboten, er findet eben seine Abnehmer.

Zander auf der Haut braten
Diese Filets vom Zander wurden scharf von beiden Seiten angebraten

Tabelle mit allen Fischen

FischFür Anfänger geeignet?Hat er Gräten?
AalNeinNein
DoradeJaJa
ForelleJaJa
KabeljauJaJa
KarpfenNeinJa
LachsBedingt, er kann tranig schmeckenJa
SeeteufelJaNein
SteinbeißerJaNein
WelsJa, aber nur die kleineren ExemplareNein
ZanderJaJa

Es gibt noch viele weitere Speisefische, die ich hier hätte vorstellen können. So zum Beispiel den Rotbarsch, Thunfisch oder den Pangasius. Doch die oben genannten Arten sind einfach meine Lieblinge.

Doch wenn ich andere Sorten oder deren Zubereitung beschreiben soll, gebt gerne Bescheid. Schreibt in die Kommentare, was euch fehlt oder ich gar komplett falsch dargestellt habe.

Lasst es euch schmecken!

1 Kommentare

Matthias 28. Mai 2019 - 11:49

Hallo liebes Team von foodblaster.com,

eine super Aufzählung beliebter Speisefische habt Ihr hier zusammengetragen. Besonders gefallen uns die verschiedenen Infos zum Geschmack der einzelnen Fische. 😉

Schaut auch gerne einmal bei unserer umfangreichen Liste vorbei, wenn ihr noch weitere Speisefische vorstellen wollt.

https://www.kreuzwortraetsel.de/frage/SPEISEFISCH

VG
Matthias

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